Hygieneschädlinge

 
 

Hierunter sind insbesondere alle Blutsauger zu verstehen. Ferner rechnet man die Schädlinge dazu, die durch Stiche, Bisse usw. den Menschen Schmerzen zufügen. Hygieneschädlinge sind auch diejenigen, die durch verschiedenartige Kontakte Krankheitserreger auf Mensch und Tier übertragen, also Vektoreneigenschaften besitzen, oder deren Ausscheidungen (z.B. bei Schaben) Allergene enthalten, die beim Menschen Allergien hervorrufen können.

 

Hygiene- bzw. Gesundheitsschädlinge können auch über den Weg der Lebensmittelkontamination zu Krankheiten beim Menschen führen.

 

Bei der Einteilung in Schädlingsgruppen kann es auch zu Überschneidungen kommen. So kann der glänzend-schwarze Getreideschimmelkäfer zu den Materialschädlingen gerechnet werden, da die Käfer und besonders die Larven sich in Isoliermaterialien einbohren und diese zerstören. Andererseits können die Käfer auch als Hygieneschädlinge bezeichnet werden, da sie eine Reihe von Krankheitserregern verbreiten können.

 

Schädlinge an Haustieren wurden nur insoweit berücksichtigt, als die Bekämpfung nicht nur am Tier erfolgt, sondern auch in der Umgebung der Tiere, z.B. in Stallungen.

 

Große oder Gemeine Stubenfliege

 

Fliege schwarz, 7-8 mm lang. Der Leckrüssel ist nach unten gerichtet endet in dem gut erkennbaren Saugkissen. Die Innenränder der Flügel überschneiden sich in Ruhestellung. Legt bis zu 2000 Eier vorwiegend in Mist, Fäkalien, Komposthaufen und Müllplätzen ab, d.h. überall dort, wo sich organische Substanz zersetzt.

 
 

Menschen und Haustiere werden beunruhigt und belästigt. Hat eine Vorliebe für menschliche und tierische Körperausscheidungen (Schweiß, Kot, eiternde Wunden). Überträgt Infektionskrankheiten, wie z.B. Typhus, Cholera, Salmonellosen, Kinderlähmung, Maul- und Klauenseuche u.a.)

 

Wohnungseinrichtungen und Lebensmittel werden verschmutzt und unter Umständen mit Krankheitserregern verseucht.

 
 

Larven der Stubenfliege

 

Aus den Eiern, die auf Dung, Kompost oder andere organische Substanzen ablegt werden, entwickeln sich weiße, beinlose Maden, die bis zu 12 mm lang werden.

 
 

Der Hauptschaden besteht darin, daß aus den Brutstätten massenhaft Nachschub für die Fliegenplage kommt. Hier bieten sich auch Ansatzpunkte für eine systematische Bekämpfung mit Larviziden, bevor es zur Plage mit adulten Fliegen kommt.

 

Gemeine Stechfliege oder Wadenbeißer

 

Fliege 6-7 mm lang, Hinterleib mit bräunlichem Anflug, Stechrüssel zugespitzt nach vorne gerichtet und deutlich den Kopf überragend. In Ruhestellung sind die Flügel auseinandergespreizt, die Innenränder überschneiden sich kaum. Vermehrung und Entwicklung ähnlich wie bei der Großen Stubenfliege. Brutstätten vorwiegend Mistplätze u.a. faulendes organisches Material. Hauptauftreten im Spätsommer und Herbst; in Schuppen, Ställen und Wohnräumen.

 
 

Beide Geschlechter saugen Blut und verursachen beim Menschen schmerzhafte Stiche. Quälgeister der Haustiere. Milch- oder Mastleisungen gehen zurück. Übertragen außerdem gefährliche Krankheitskeime, z.B. Milzbrand, infektiöse Anämie, Ruhr, und sind Zwischenwirte verschiedener Geflügelbandwürmer.

   

Graue Fleischfliege

 
 

Fliege 10-16 mm lang, schlank. Brust hellgrau mit 3 dunklen Längsstreifen. Hinterleib schachbrettartig hell- und dunkelgrau gefleckt. Die Larven entwickeln sich in Kot und an Tierkadavern zu adulten Fliegen.

   
 

Beleckt eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Käse, Fisch. Sucht im Freiland aber auch Tierkadaver und Exkremente auf. Der abwechselnde Aufenthalt auf Aas, Kot und Lebensmitteln ist nicht nur unappetitlich, sondern macht diese Fliege auch zum Überträger gesundheitsschädlicher Keime und zu einer Quelle für bedenkliche Verschmutzung von Nahrungsmitteln.

   

Schmeißfliege oder Blaue Fleischfliege

 
 

10-14 mm lange, stark beborstete Fliege, vorwiegend schwarz mit bläulichen Längsstreifen auf der Brust. Hinterleib dunkelblau glänzend. Über 1000 Eier werden in einzelnen Haufen an eiweißreichen Substanzen, z.B. Fleisch, abgelegt. Weiße Maden schlüpfen oft schon am selben Tag.

   
 

Schaden wie bei Grauer Fleischfliege

   

Kriebelmücke

 
 

Kleine gedrungene Mücke, ca. 1-1,3 mm lang, mit auffallend breiten, glashellen Flügeln und verdickten Beinen. Sind nur im Freien anzutreffen, vorwiegend an Gewässern. Eiablage erfolgt unter Wasser. Larvenentwicklung in fließenden Gewässern an Steinen und Pflanzen. Zahlreiche verschiedene Arten; treten oft in Massen auf.

   
 

Nur die Weibchen stechen. Juckreiz anfangs sehr stark. Bei Massenauftreten starke Belästigung der Tiere und Menschen im Freien. Überträger von Blutparasiten des Geflügels und verschiedener Wurmerkrankungen.

   

Gemeine Stechmücke oder Kleine Hausmücke

 
 

Mücken 5-6 mm lang, bräunlich-grau, Hinterleib mit hellen Querbändern. Hausmücken legen ihre Eier, als schwimmende Schiffchen zusammengeklebt, auf Wasseroberflächen ab. Brutstätten sind Wasseransammlungen aller Art, wie z.B. Gräben, teiche, tote Flußarme, Jauchegruben, Pfützen, regentonnen, verstopfte Dachrinnen, Sickerschächte, alte Autoreifen, regenwassergefüllte Konservendosen und Flaschen. Befruchtete Weibchen überwintern in Kellern und an anderen geschützten feuchten Orten.

   
 

Überträger der Hirnhautentzündung und von Fadenwürmer-Erkrankungen.

   

Wald- und Wiesenmücke

 
 

5 mm lang, graubraun. Eier werden vor dem Winter im späteren Hochwasserbereich auf trockenes Land abgelegt. Schon ab Februar/März schlüpfen die Larven, sobald sich mit steigendem Wasser Pfützen und Tümpel gebildet haben. Die Überwinterung erfolgt niemals im Larvenstadium. Sehr starke Massenvermehrungen oft im Stromgebiet größerer Flüsse. Gehört zu den stechfreudigsten Mückenarten und sind für den Menschen sehr lästig und quälend.

   
 

Überträger des Gelbfiebers, Dengue-Fiebers, der Hirnhautentzündung und von Filarien in den Tropen und Subtropen.

 

Allen Stechmücken gemeinsam ist, daß sich ihre Larven in meist stehendem, unbewegtem und flachem Wasser entwickeln. In Deutschland kommen ca. 40 verschiedene Stechmückenarten vor. Alle haben gemeinsame Merkmale bezüglich ihrer Lebensweise: Mücken fliegen vom Frühjahr bis zum Herbst. Tagsüber halten sie sich meist an schattigen, feuchten Orten (in Hecken oder Gehölzstreifen) versteckt. In der Dämmerung und nachts - an feuchtwarmen Tagen schon nachmittags - fliegen diese Insekten. Die Weibchen stechen und nehmen mit dem Stechrüssel Blut auf. Männchen stechen nicht.

   
 

Stechmücken quälen durch ihre Stiche alle Warmblüter. Die Stiche sind mit schnell sich ausdehnender Hautschwellung und rasch nachfolgendem Juckreiz verbunden. Menschen werden sowohl im Freien als auch in Häusern - vor allem während des Schlafes - befallen. Auch in Ställen finden sich Stechmücken in großer Zahl ein. Bestimmte Arten übertragen Krankheitserreger, wie z.B. Malaria, Gelbfieber, Weil'sche Krankheit., Geflügelpocken, Hirnhautentzündungen und durch Fadenwürmer verursachte Erkrankungen.

   

Regenbremse

 
 

Fliege 8-11 mm lang, mit gerade vorstehenden Fühlern. Hinterleib fast schwarz mit weißlichen Seitenflecken. Die grauen Flügel sind marmoriert. Die Regenbremsen halten sich nur im Freien auf.

   
 

Stich verursacht starken Juckreiz. Blutung meist noch nach Quaddelbildung. Überträger von Milzbrand, der infektiösen Anämie der Pferde und der Weil'schen Krankheit.

   

Pharaoameise

 

Arbeiterinnen nur 2-2,5 mm lang, bernsteingelb. Hinterleibsspitze dunkel. Sehr wärmeliebend, kommt daher nur in gut geheizten Gebäuden vor.

 

Nester mit Geschlechtstieren meist versteckt z.B. im Mauerwerk, unter Umständen in größerer Entfernung vom Fraßort.

   
 

Fraß an eiweißreichen oder süßen Lebensmitteln bzw. organischen Abfällen. In Krankenhäusern besteht die Gefahr, daß sie Krankheitskeime aller Art verbreiten, da sie infolge ihrer geringen Größe überall hingelangt und mit Vorliebe auch an gebrauchtes Verbandsmaterial herangeht. Gefürchtet ist sie auch in Großküchen, Bäckereien, Süßwarenbetrieben, Hallenbädern u.a.

   

Bettwanze

 

Ca. 5-8 mm lang, stark abgeplattet, rotbraun. Larven entwickeln sich aus dem Ei in 5 Stadien zum Vollinsekt. Sie sind dem erwachsenen Tier in der Form ähnlich, aber mehr gelbbraun gefärbt.

 

Nach dem Blutsaugen sind die tiere stark verdickt und rot bis schwarz gefärbt. Tagsüber in Verstecken verborgen, wie z.B. Ritzen in Böden, Matratzen, hinter elektrischen Leitungsrohren, Bildern u.a. Erwachsene Tiere können Kälte ertragen und wochenlang ohne Nahrungsaufnahme leben. Befallen sind meistens Schlafräume.

 

Ebenfalls kommen die Vogelwanzen häufig vor.

   
 

Die Wanzen wandern - auch von entfernt liegenden Verstecken - zu den schlafenden Menschen und anderen Warmblütern (Haustiere), um Blut zu saugen. Stich des Vollinsektes und der Larven bevorzugt bei Dunkelheit. Blut wird etwa 5-10 Minuten lang gesaugt. Dabei eingespritztes Speicheldrüsensekret ist toxisch und ruft bei den meisten Menschen bis zu 7 Tagen später stark juckende Quaddeln hervor. es kommt aber auch zu großflächigen Hautentzündungen, Störungen des Allgemeinbefindens und Beeinträchtigung des Sehvermögens. Bei stärkerem Befall Belästigung durch ihren widerlichen, süßlichen Geruch im Raum.

   

Deutsche Schabe (Hausschabe)

 

Ca. 13 mm groß, gelbbraun mit 2 dunkelbraunen Längsstreifen auf dem Halsschild. Beide Geschlechter geflügelt, fliegen aber nicht. Eipaket mit 20-40 Eiern wird vom Weibchen ca. 4-5 Wochen herumgetragen und dann wahllos abgelegt. Kurz darauf schlüpfen die dunkelbraun gefärbten Junglarven. Gesamte Entwicklungsdauer 2-3 Monate. Liebt wie alle Schabenarten dunkle, feuchte Verstecke und wird daher häufig lange Zeit nicht bemerkt. Geht nur nachts auf Nahrungssuche. Tiere können längere Zeit hungern. Die Eipakete sind wegen ihrer Chitin-Hülle sehr widerstandsfähig, auch gegenüber Bekämpfungsmitteln.

   
 

Sie sind Allesfresser und gehen auch an organisches Material aller Art, wie z.B. Gewebe, Leder und Papier. Feuchte, weiche, auch faulende Lebensmittel und Stoffe werden am liebsten aufgenommen. Schaden durch Verunreinigung und Verbreitung von Fäulniserregern und Krankheitskeimen, wie z.B. Milzbrand, Salmonellen, Tuberkulose; auch Zwischenwirt von Fadenwürmern. Mitverantwortlich für den Hospitalismus (=Krankenhausinfektionen) in Krankenhäusern.

   

Orientalische Schabe

 

Auch Küchenschabe, Bäcker- bzw. Brotschabe oder Kakerlake genannt. 20-28 mm groß Männchen kastanienbraun, Flügel etwas kürzer als der Hinterleib. Weibchen fast schwarz, besitzt nur Flügelstummel.

 

Eipaket mit etwa 16 Eiern wird schon nach 2-5 Tagen wahllos abgelegt. Larven schlüpfen erst nach 2-3 Monaten. Entwicklung bei hohen Temperaturen nach 22 Wochen abgeschlossen, normalerweise aber erst nach 1 Jahr.

 

Sonst wie Deutsche Schabe, aber wärmeliebender.

   
 

Verbreitet einen süßlichen, widerlichen Geruch.

 

Schaden wie bei Deutscher Schabe.

   

Möbel- oder Braunbandschabe

 

Größe ca. 10-15 mm, hellkastanienbraun bis dunkelbraun mit 2 helleren Querstreifen auf den Flügeldecken. Männchen lang-, Weibchen kurzflügelig. Eipaket wird sofort nach Fertigstellung abgelegt und in Ritzen von Möbeln usw. festgekittet.

   
 

Schaden wie bei Deutscher Schabe.

   

Amerikanische Schabe

 
 

26-38 mm groß, rotbraun, Halsschild rotgelb mit 2 dunkelbraunen Flecken. Beide Geschlechter voll geflügelt. Eipakete werden nur einige Stunden bis 6 Tage umhergetragen, dann in Ecken kund Ritzen festgeklebt und mit Holzspänen, Papierstückchen u.a. zugedeckt und getarnt. Larven schlüpfen nach 1-2 Monaten. Gesamtentwicklungsdauer der Schabe ca. 1 Jahr. Von allen Schabenarten liebt sie die Wärme am meisten.

   
 

Schaden wie bei Deutscher Schabe.

   

Menschenfloh

 
 

2-4 mm lang, dunkelbraun bis schwarz, seitlich zusammengedrückter Körper, starke Sprungbeine. Bis zu 400 Eier werden wahlweise in der Umgebung der Wirte abgelegt. Larven fadenförmig, beinlos, ca 5 mm lang. Generationsdauer 4-6 Wochen. Flöhe können wochenlang hungern. Brutstätten sind vor allem Staub und Kehrichtansammlungen u.ä. in Ritzen, Fugen, Ecken usw. Die Larven ernähren sich vom Kot der erwachsenen Flöhe und von organischen Partikeln.

   
 

Der Floh verursacht schmerzhafte Stiche an Mensch, Katze und Hund und saugt deren Blut. Sticht oft mehrmals hintereinander, um sich vollzusaugen. Der Juckreiz hält tagelang an. Es kommt zur Bildung von Quaddeln und Papeln. Überträger von Bandwürmern.

   

Hundefloh

 

1,5 - 3,2 mm lang, braun bis rotbraun, Kopf länglich. Hält sich in oder in der Nähe der Lagerstätten von Hunden auf; kann auch vorübergehend auf den Menschen übergehen. Sonst wie Menschenfloh.

   
 

Schaden wie bei Menschenfloh.

   

Katzenfloh

 
 

1,5 - 3 mm lang, braun bis rotbraun, Kopf kurz. Hält sich in der Nähe der Lagerstätten von Katzen auf; kann aber auch vorübergehend auf den Menschen übergehen. Ist heute der am weitesten verbreitete Floh.

   
 

Schaden wie bei Menschenfloh.

   

Rattenfloh (=Pestfloh)

 
 

Männchen 1,4 - 2 mm, Weibchen 1,9 - 2,7 mm lang. Kann von Ratten auch auf den Menschen übergehen und neben anderen Floh-arten die gefährliche Pest übertragen.

   
 

Heute noch in einigen tropischen Ländern Überträger der Pestkrankheit, ansonsten Schaden wie beim Menschenfloh.

   

Flohlarve

 
 

Die Flohlarven finden im Bodenbereich (z.B. Teppiche, Fußleisten, Ritzen) geeignete Schlupfwinkel. Die bis zu 5 mm langen Larven ernähren sich von organischen Materialien und vom Kot adulter Flöhe. Die Entwicklungsdauer der Larven beträgt ca. 7-18 Tage.

   

Waldzecke (=Holzbock)

 
 

2-4 mm, vollgesogen bis 12 mm lang, 8 Beine. Kopf, Brust und Hinterleib der Männchen mit einem großen Schild bedeckt; Weibchen mit kleinem Schild. Das Bild zeigt ein vollgesogenes Weibchen; nur die Weibchen saugen! Larven lassen sich von Gräsern, Sträuchern usw. auf Wirtstiere fallen, oder werden von dort abgestreift. Sie beißen sich fest und lassen sich, wenn sie vollgesogen sind, nach etwa 5-7 Tagen vom Wirt herunterfallen.

   
 

Saugen Blut an Reptilien, Vögeln, Säugetieren und Menschen. Der Einstich ist kaum spürbar; durch das Saugen kommt es zu Schwellungen, verbunden mit starkem Juckreiz. Überträger der Zeckenencephalitis und Borreliose.

   
 

Siehe auch unsere Extraseite zum Thema Zecken.

   

Taubenzecke (=Lederzecke)

 
 

4-5 mm lang, 8 Beine, Körper flach eiförmig. Körperseiten muldenförmig nach oben umgebogen. Vollgesogen bis 12 mm lang. Zecken, auch deren Larven und Nymphen, wandern aktiv zu den Wirtstieren. Sind zu mehrjährigem Hungern befähigt. Halten sich vorwiegend in Taubenschlägen, aber auch in Ställen anderer Geflügel-Arten auf.

   
 

Saugen Blut vor allem von Jungtauben, Hühnern und Enten, die bei starkem Befall eingehen können. Überträger von Geflügelspirochätose. Taubenzecken wandern bei Mangel an geflügelten Wirtstieren oft erst nach längerer Zeit in benachbarte Wohnungen ein und befallen Menschen. Verursachen dann starke Entzündungen und schlecht heilende Wunden. Befall auch an Säugern möglich.

   

Hühnermilbe (=Vogelmilbe)

 
 

Ca. 0,7 mm lang, gelblich bis bräunlich gefärbt, nach dem Saugen von Vogelblut rot bis schwarz. Siedelt sich in Geflügelställen an. Als Schlupfwinkel dienen Legenester sowie Risse, Fugen und Ritzen in Stalldecken und Wänden. Hühnermilben können bis zu drei Monate hungern.

   
 

Saugen nachts Blut; an den Stichstellen kommt es zu Entzündungen und lang anhaltendem Juckreiz. Aufzucht, Mast- und Legeleistung werden beeinträchtigt. Die Milben können Geflügelcholera und Geflügelpest übertragen. Bei längerem Nahrungsmangel dringen sie auch in Wohnungen ein und plagen die Menschen.

   

Hausmilbe

 
 

Ca. 0,5 mm große, weißliche, 8beinige Tiere. Sie sind nur bei stärkerer Vergrößerung zu erkennen. Zu einer Massenvermehrung kommt es nur in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit, in denen auch Schimmelbildung auftritt. Häufiger im Hausstaub kommen die Hausstaubmilben vor. Die Weibchen sind ca. 0,3-0,4 mm lang, die Männchen 0,2-0,3 mm.

   
 

Überziehen Wände und Polstermöbel in Wohnungen und Lagerräumen wie mit einem staubartigen, schmutzigweißen Belag. Hausmilbenbefall kann bei empfindlichen Personen Asthma und Hauterkrankungen hervorrufen. Verursacher der "Hausstaubmilben-Allergie"

   

Grasmilbe

 
 

Ca 0,7 mm lang. Lebt an Gräsern und Sträuchern im freiland. Massenauftreten bei warmer, trockener Witterung im Spätsommer und Herbst. Die rötlich gefärbten Tiere wandern vor allem dort, wo Rasenflächen an Gebäude angrenzen, in großen Mengen in Wohnungen ein.

   
 

Befallen Menschen und Tiere. verursachen Juckreiz, Hautekzeme, Allergien.

   

Wanderratte

 
 

Körperlänge bis 25 cm, Schwanz schuppig und geringelt, etwas kürzer als der Körper. Oberseite des Felles graubraun bis rötlichbraun gefärbt. Der Bauch ist hellgrau bis weißlich. Die Gliedmaßen sind kurz und die Vorder- und Hinterpfoten nackt und rosafarben. Die Ratten besitzen wie alle Nagetiere im Ober- und Unterkiefer je zwei als Nagezähne ausgebildete Schneidezähne. Diese sind kräftig, meißelartig und tief im Kiefer verankert; sie müssen ständig benutzt werden, da sie sonst weiterwachsen.

   
 

Verschmutzung und Fraß der Nahrungs- und Futtermittel aller Art, auch verdorbener und faulender Substanzen. Daher häufig auf Müllplätzen. Nagetätigkeit an Verpackungs- und Baumaterial. Schäden auch in Feldbeständen, z.B. Mais. Nimmt auch tierische Nahrung zu sich; kleine Haustiere können angefallen und getötet werden. Übertragen direkt oder indirekt viele gefürchtete Krankheiten auf Mensch und Vieh, z.B. Typhus, Cholera, Ruhr, Pest, Tuberkulose, Trichinose, Maul- und Klauenseuche u.a.