Lästlinge

 

Darunter versteht man alle Tierarten, die in den meisten Fällen lediglich als lästig empfunden werden. Es ist nicht auszuschließen, daß gelegentlich der eine oder andere Lästling auch als Hygiene- oder Vorratsschädling gewisse Bedeutung erlangen kann.

 

So kann z.B. schon ein einzelnes zirpendes Heimchen zu einer erheblichen Ruhestörung führen und damit das menschliche Wohlbefinden beeinträchtigen.

 

Andere hier als Lästlinge aufgeführte Schädlinge, wie z.B. Ameisen, können auch Lebensmittelvorräte befallen und diese für den menschlichen Genuß unbrauchbar machen.

   

Kleine Stubenfliege

 
 

Mit 5-6 mm Länge ist sie kleiner und schlanker als die Gemeine Stubenfliege. Der Hinterleib ist spitzer und meist dunkelbraun gefärbt. Sie fällt durch ihren lautlosen "Spielflug" auf, mit dem sie bevorzugt von der Decke herabhängende Gegenstände, wie z.B. Lampen, umkreist. Eiablage und Larvenentwicklung in strohigem Dung, Müll, Kompost, Küchenabfällen usw. Verträgt niedrige Temperaturen. Auftreten entsprechend vom zeitigen Frühjahr bis zum Spätherbst.

   
 

Verschmutzt Lampen, Tapeten usw. Verbreitet gelegentlich auch Keime.

   

Wiesenschnake

 
 

Sehr große, bis zu 30 mm lange, schlanke Mücke mit außerordentlich langen Beinen. Brust und Hinterleib grau bis bräunlich. Larven leben in der Erde und fressen an den Pflanzen.

   
 

Die Larven sind gefährliche Feldschädlinge. Dem Gartenbesitzer fallen sie als Rasenschädlinge auf. Nach dem Schlüpfen treten die Wiesenschnaken oft in Massen auf und kommen, meist durch Licht angelockt, auch in Wohnungen und Keller der Häuser.

   

Heimchen (=Hausgrille)

 
 

Ausgewachsen ca. 20 mm lang, strohgelb mit lederbrauner Zeichnung. Verwandt mit Feldgrillen und Heuschrecken. Zu kleinen Sprüngen befähigt. Vermehren sich in Schlupfwinkeln von Häusern, vor allem dort, wo es warm, feucht und dunkel ist (Keller, Küche usw.). Dort halten sie sich tagsüber verborgen. Nachts gehen sie auf Nahrungssuche; sie sind Allesfresser. Während der warmen Sommermonate leben sie häufig im Freien und vermehren sich besonders gern auf Müllplätzen. Von dort wandern sie.

   
 

Fraßschaden gering, befallene Nahrungsmittel werden jedoch mit Kot und leeren Larvenhäuten verschmutzt. Das Zirpen der Männchen wird als Belästigung empfunden.

   

Gemeine Wespe

 
 

Entwicklung und Lebensweise ähnlich der Deutschen Wespe.

   
 

Schaden wie bei Deutscher Wespe.

   

Deutsche Wespe

 
 

13-20 mm lang, schwarzgelb gezeichnet. Kopfschild mit 1-3 schwarzen Punkten, hinterer Augenrand ganz gelb. Leben in Nestern. Diese bestehen aus einer papierartigen Masse. Es überwintern nur die Königinnen. Daher findet man Wespen im Frühjahr nur vereinzelt. Aus den Eiern der Königinnen entwickeln sich vor allem Arbeiterinnen, die im Spätsommer und Herbst die Wespenplage verursachen.

   
 

Schmerzhafte Stiche. Fraß an Obst, Säften, Kuchen, Marmeladen u.a. Tierisches Eiweiß wird ebenfalls benötigt.

   

Tau- oder Essigfliege

 
 

Kleine, 2-3 mm lange Fliege mit gelbbrauner Färbung, roten Augen und schwarzen Hinterleibringen. Eier werden an pflanzliche Nährsubstrate abgelegt. Larven weiß gedrungen, 3 mm lang. Befall bei entsprechender Wärme das ganze Jahr, vorwiegend aber ab Spätsommer, wenn reichlich verderbende Früchte und faulende Pflanzenreste vorhanden sind.

   
 

Verletztes, zerschnittenes Obst, auch Obsttorten, Fruchtsaft, Most, Bier, Milch, faulende Pflanzenreste und Abfälle werden befallen und mit Eiern belegt. Dabei erfolgt Übertragung besonders von Hefepilzen, Essigbakterien u.a.

   

Rasenameise

 
 

Arbeiterinnen 2-3,5 mm lang, braun bis dunkelbraun. Nester an sandigen, sonnigen Stellen in Gärten, an Wegrändern, unter Steinen und Platten, häufig mit Erdaufwurf.

   
 

Ameisen leben u.a. von zuckerhaltigen Substanzen und Fleisch. In Wohnungen und Vorratsräumen werden sie von Zucker, Früchten, Honig, Speisen, aber auch von frischen Fleischwaren angelockt. Die Ameisenstraßen führen zu den Nestern. In älteren Gebäuden können sie Holz zerstören.

   

Mattschwarze Wegameise

 
 

Arbeiterinnen 2,5-4 mm lang. Vorwiegend braun gefärbt. Nester in Gärten, unter Steinen, Baumrinde, im Rasen, in Mauerspalten u.a. Meistverbreitete Art in Haus und Garten.

   

Kellerassel

 
 

Schiefergrau bis gelbgrau gefärbte, platte Krebstiere. Erwachsen etwa 15 mm lang. Auftreten in Waschküchen, Kellern, hinter Regalen, Kisten, zwischen Kartoffelhaufen und sonstigem feucht lagerndem Material.

   
 

Leben von pflanzlichen Vorräten. Im Wohnhaus und Keller ist der Schaden im allgemeinen nicht groß - nur kleine Fraßstellen an Kartoffeln, Gemüse und Obst. Tiere jedoch ekelerregend. Schäden im Garten an Keimlingen und Jungpflanzen.